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Co-Autoren
Heiko Kerkmann, Felix Pitka, Sameh Attia
Die Herausforderung in schmalen Lücken – Unterkieferfrontzahnimplantate
Thema
Einleitung
Die Insertion von dentalen Implantaten in der Unterkieferfront in zahnbegrenzten Lücken ist funktionell und ästhetisch anspruchsvoll. Im Bereich einer Schaltlücke im anterioren Unterkiefer sind vor allem die dreidimensionale Positionierung und das suffiziente Hart- und Weichgewebemanagement von entscheidender Bedeutung für den Erfolg. Hierbei sind vor allem die horizontale, die vertikale und die vestibulär-orale Positionierung und die Einschätzung der Knochenatrophie maßgeblich. Der Schlüssel für ein vorhersagbares Ergebnis liegt in der präoperativen dreidimensionalen Planung mit standardisiertem Protokoll und prothetischem Set-up.
Ausreichende Abstände zwischen Implantaten und zwischen Implantat und Zahn sind zu respektieren. Deshalb ist die Verwendung durchmesserreduzierter Implantate in den meisten Fällen notwendig. Bei Vorliegen einer ausgeprägten Atrophie ist eine Knochentransplantation alternativlos. Ziel ist es nun, einen Workflow zur sicheren Implantation in einer schmalen Lücke zu definieren.
Die vertikale Position des Implantats sollte 2-3 mm unterhalb des Gingivarandes gewählt werden. Bei einem gesunden Parodontium sind dies ca. 2 mm unterhalb der Schmelz-Zement-Grenze eines gesunden benachbarten Zahnes (Gehrke, 2008; Caccaci and Hänssler, 2011). Zur idealen Positionierung in vestibulär-oraler Dimension sollte der Abstand zu dieser Tangente 1 mm betragen. Insgesamt sollte ein Mindestabstand von 2 mm zwischen Implantataußenwand und vestibulärem Knochenrand gewahrt werden (Gomez-Roman, 2003).
Ergebnis
Das Therapiekonzept besteht in der präoperativen Planung für die Anzahl und Position der Implantate aus der dreidimensionalen Analyse des DVT und des prothetischen Set-ups. Die angegebenen Mindestbreiten sowie die vorhandene Lücke spielen bei der Wahl eines geeigneten Implantats eine wichtige Rolle. Durchmesserreduzierte Implantate haben sich bei geeigneter Indikation als erfolgreich erwiesen (Degidi et al., 2008; Oyama et al., 2012). Bei geringem Platzangebot ist die Versorgung mit einem Implantat und Pontic vorzuziehen.
Bildergalerie (26)
Literatur:
- Degidi M et al.: Immediate versus one-stage restoration of small-diameter implants for a single missing maxillary lateral incisor: a 3-year rct. J Periodontol. 2009 Sep;80(9):1393-8.
- Gehrke et al.: Die dreidimensionale Positionierung von Implantaten - Ein Fokus auf Ästhetik. Implantologie 2008 (2), 131-139.
- Gomez-Roman: Flap methods and implant positioning. Surgical recommendations for the single tooth gap. Z Zahnärztl Impl 2003;19(4).
- Oyama et al.: Immediate provisionalization of 3.0-mm-diameter implants replacing single missing maxillary and mandibular incisors. Int J Oral Maxillofac Implants. 2012;27(1):173-80.